Im Bereich der Wirtschaftswissenschaften – das in Deutschland mit Abstand am meisten gewählte Studienfach – existieren bislang kaum Studien und deutschsprachige Instrumente, welche die Modellierung und Erfassung von (Fach)Kompetenzen im universitären Bereich ermöglichen. Um diese Forschungslücke zu schließen, hat sich aus dem Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik, dem Institut für Translations- und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz sowie dem Lehrstuhl für Statistik der Humboldt-Universität zu Berlin ein interdisziplinäres Team gebildet. Eine enge Kooperation des WiwiKom Projekts findet auch mit der Etappe 7 des Nationalen Bildungspanel (NEPS) statt. Das Forschungsprojekt WiwiKom verfolgt dabei iterativ zwei zentrale Zielstellungen, um eine empiriegestützte Niveau- und Strukturmodellierung der wirtschaftswissenschaftlichen (Fach)Kompetenz zu ermöglichen.1) Es soll ein wirtschaftswissenschaftliches, domänenspezifisches Kompetenzmodell konzeptionalisiert und entwickelt und in einem zweiten Schritt in dem deutschsprachigen Hochschulbereich empirisch erprobt und validiert werden.2) Es sollen mit dem spanischsprachigen Test „EGEL“ des Centro Nacional de Evaluación para la Educación Superior (CENEVAL) und dem amerikanischen Test „TUCE“ des Council for Economic Education (CEE) zwei international erprobte und bewährte Testinstrumente möglichst originalgetreu adaptiert und zu einem deutschsprachigen Messinstrument weiterentwickelt und validiert werden, so dass das entwickelte Kompetenzmodell messbar gemacht werden kann. Weiterhin ermöglicht die Adaption der spanischsprachigen und amerikanischen Tests in die deutsche Sprache vergleichende Analysen zwischen den verschiedenen Ländern.
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