Die Förderbekanntmachung zum Forschungsprogramm „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor“ erfolgte am 06. Oktober 2010 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Zur Vorbereitung dieser Förderinitiative wurde im ersten Schritt eine umfassende und systematische Analyse des nationalen und internationalen Forschungsstandes zur Kompetenzmodellierung und -erfassung im Hochschulsektor durchgeführt. Zur Erstellung des entsprechenden Sachstandberichtes erfolgte eine breit angelegte Dokumentenanalyse in Form von Literatur- und Datenbankrecherchen (inkl. Sekundäranalysen).
In einem nächsten Schritt wurde ein international und multidisziplinär besetzter wissenschaftlicher Beirat ins Leben gerufen, um mit seiner Expertise die Initiierung und Umsetzung der neuen Forschungsinitiative zu unterstützen. Eine zentrale Aktivität stellt das Rundgespräch am 25.11.2010 in Köln dar, zu dem das BMBF und DLR gemeinsam mit dem wissenschaftlichen Beirat geladen hat. Es ermöglichte allen Interessierten einen ersten Zugang zu Hintergründen und Anforderungen an das neue BMBF-Forschungsprogramm sowie den wissenschaftlichen Austausch über Antragsideen mit den Beiratsmitgliedern.
Die internationale Eröffnungskonferenz "Modeling and Measurement of Competencies in Higher Education" im Februar 2011 in Berlin lieferte einen weiteren zentralen Impuls für die Forschungsinitiative und ermöglichte insbesondere den internationalen Diskurs zu Forschungserfahrungen und Forschungsperspektiven (Blömeke, S., Zlatkin-Troitschanskaia, O., Kuhn, C. & Fege, J., 2013).
Dass die neue Förderinitiative national und international auf ein sehr großes Interesse stößt, zeigte nicht nur die starke Beteiligung an den oben genannten Veranstaltungen. Im Rahmen der Förderbekanntmachung gingen 97 Antragsskizzen zur Förderung von Forschungsverbünden aus den Disziplinen der sieben Fachbereiche ein. Nach einer Begutachtung, die entsprechend den Kriterien der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) realisiert wurden, wurden 23 Forschungsverbünde ausgewählt, die gefördert werden. Die wissenschaftliche Vernetzung dieser Projekte ist durch die Koordinierungsstelle über einen Zeitraum von vier Jahren gewährleistet.