Die Förderbekanntmachung zum Forschungsprogramm „Kompetenzmodelle und Instrumente der Kompetenzerfassung im Hochschulsektor – Validierungen und methodische Innovationen (KoKoHs)“ erfolgte am 19. Januar 2015 durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Im tertiären Bildungssektor fanden in den letzten Dekaden tiefgreifende strukturelle und programmatische Veränderungen statt – etwa im Zuge der Bologna-Reform oder der von der Kultusministerkonferenz festgeschriebenen Kompetenzorientierung. Fragen nach der Qualität der akademischen Bildung und ihrer individuellen und gesellschaftlichen Erträge sind zunehmend in den Vordergrund gerückt und haben Herausforderungen für objektive und faire Leistungserfassungsverfahren aufgedeckt. Die Modellierung und Messung von Lernergebnissen der akademischen Bildung (learning outcomes) werden in Deutschland und international zunehmend wichtiger. Dabei wird deutlich, dass ein dringender Bedarf an Instrumenten zur validen und zuverlässigen Erfassung von Kompetenzen besteht. Im Rahmen der ersten Förderphase der BMBF-Förderlinie „Kompetenzmodellierung und Kompetenzerfassung im Hochschulsektor (KoKoHs)“ von 2011 bis 2015 wurden Kompetenzmodelle sowie dazugehörige Instrumente entwickelt und deutschlandweit empirisch erprobt. Aufbauend auf den Ergebnissen und Erkenntnissen sollen die 16, in der neuen Förderphase ausgewählten, Forschungsverbünde in der neuen KoKoHs-Initiative über die kommenden vier Jahre vertiefende Validierungen der Instrumente vornehmen und innovative Messmethoden entwickeln sowie den Transfer in die Hochschulpraxis vorantreiben. Wichtige Arbeitsbereiche sind dabei längsschnittliche Erhebungen zur Analyse der Kompetenzentwicklung während des Studiums, Mehrebenenanalysen zur Untersuchung der vielfältigen persönlichen und hochschulischen Bedingungen für erfolgreichen Kompetenzerwerb sowie computergestütztes Testen.
Zum Start der neuen Förderphase, findet im April 2016 eine Eröffnungskonferenz in Berlin statt.