ValiDiS

Kompetenzmodellierung und -erfassung: Validierungsstudie zum wissenschaftlichen Denken im naturwissenschaftlichen Studium

Kurzbeschreibung

Im Projekt ValiDiS wird die Validität der Testwertinterpretationen eines schriftlichen Instruments zur Erfassung des wissenschaftlichen Denkens untersucht, das im Rahmen von KoKoHs I im Projekt Ko‑WADiS entwickelt wurde. In der vierjährigen Projektlaufzeit von ValiDiS wird der in Ko‑WADiS begonnene Längsschnitt fortgeführt, um die Sensitivität des Instruments für theoriebasiert vorhergesagte Gruppenunterschiede und die Bedeutung von Kovariaten bei der Kompetenzentwicklung zu untersuchen. Weiterhin wird die Sensitivität des Instruments auf verschiedene Interventionen zur Förderung von Kompetenzen des wissenschaftlichen Denkens experimentell und quasiexperimentell untersucht. Außerdem wird geprüft, ob die mit dem Ko‑WADiS-Test gemessenen Kompetenzen eine Vorhersage der Performanz in realen naturwissenschaftlichen Problemlösesituationen erlauben. Zur Untersuchung der Generalisierbarkeit werden Möglichkeiten eines Transfers der theoretischen Annahmen, deren Operationalisierung über Testitems sowie der Interpretationen der Testergebnisse auf andere Wissenschaftsdisziplinen untersucht. Dazu wird geprüft, inwieweit sich die mit dem Ko-WADiS-Instrument erfasste Kompetenz und ihre Struktur auf andere empirische Wissenschaftsdisziplinen übertragen lassen und inwieweit Kompetenzen, die in einer bestimmten wissenschaftlichen Domäne erworben wurden, auch zur Problemlösung in anderen Wissenschaftsdisziplinen angewendet werden können.

Zielsetzung

Das Instrument kann nach erfolgreicher Validierung zur Evaluation von Studiengängen eingesetzt werden. Damit erzielte Ergebnisse liefern Gestaltungswissen für Hochschulleitungen. Eine umfassende Prüfung der Validität der Testwertinterpretationen ist notwendig, um Evaluations- und Interventionsmaßnahmen im Hochschulsektor aus den Testergebnissen ableiten zu können. Die Erkenntnisse ermöglichen eine nachhaltige Optimierung der Ausbildung auf inhaltlicher, organisatorischer oder individueller Ebene und bieten eine empirische Grundlage für die Veränderung von Lehr-Lern-Arrangements bis zu hochschuldidaktischen Qualifizierungsangeboten für Lehrende. Auf der Basis der Ergebnisse des Projektes können insbesondere Curricula der naturwissenschaftlichen Studiengänge zur Lehrkräfteausbildung von den Qualifizierungszielen ausgehend (neu) konzipiert, Kompetenzstandards formuliert und dazu passende Prüfungsformate entwickelt werden.

Projektdaten und Kontakt

Projektleitung:
Prof. Dr. Dirk Krüger; Prof. Dr. Annette Upmeier zu Belzen

Kontakt:
Stefan Hartmann, stefan.hartmann@hu-berlin.de

Homepage:
Laufzeit:
Januar 2016 – Dezember 2019