Im Rahmen der Lehrerbildung hat sich die professionelle Kompetenz von Lehrkräften auf Grund ihrer zentralen Rolle für erfolgreiches Lernen von Schülerinnen und Schülern als bedeutsam erwiesen. Basierend auf einem weiten Verständnis des Kompetenzbegriffs (Weinert, 2001) beinhaltet das Modell professioneller Kompetenz von Baumert & Kunter (2006) sowohl fachspezifische und generische als auch kognitive und emotional-motivationale Aspekte. Als generischen Aspekt integriert das Modell eine adaptive Selbstregulation, definiert als die Fähigkeit im beruflichen Kontext effektiv mit den eigenen Ressourcen haushalten zu können, als Voraussetzung für erfolgreiches Lehrerhandeln. Bislang ungeklärt ist, inwiefern es sich hierbei um ein stabiles Persönlichkeitsmerkmal oder um eine veränderbare generische Kompetenz handelt. Die Untersuchung individueller Entwicklungsverläufe der Selbstregulation und deren persönlicher und institutioneller Bedingungen ist Ziel dieses Projekts. Das geplante Projekt soll an eine aktuelle Mehrkohorten-Längsschnittstudie anschließen, die zwei repräsentative Abiturientenstichprobe durch das Hochschulstudium bis in den Beruf begleitet (Köller et al., 2004). Von den jeweils etwa 300 Lehramtsstudierenden liegen bereits Daten zur selbstregulativen Fähigkeiten, kognitiven und psychosozialen Merkmalen, Studienbedingungen und Studienerfolg über einen Zeitraum von acht bzw. vier Jahren vor. Zur Untersuchung der prädiktiven Validität der selbstregulativen Fähigkeiten soll im aktuellen Projekt eine Nacherhebung zum beruflichen Erfolg der mittlerweile im Beruf stehenden Lehrkräfte erfolgen.
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